Meine Resourcen – Konten und Depots

In einer weiteren Beitragsreihe möchte ich vorstellen, mit welchen Tools und Resourcen ich – teilweise täglich – arbeite. Ich hoffe, damit für dich einen Mehrwert generieren zu können, indem ich deine Sichtweise um meine Erfahrungen erweitere.
In diesem Beitrag soll es um meine Konten und Depots gehen. Ich habe folgend zusammengefasst, mit welchen Banken ich zusammenarbeite und warum ich das so ist.
Viel Spass beim Lesen und viel Erfolg auf dem Weg zu deinen Zielen!
Tagesgeld- und Girokonten
Alle mir bekannten Filialbanken erheben inzwischen Kontoführungs- oder andere „unnötige“ Gebühren. Ich bin der Meinung, dass ein privates Giro- oder Tagesgeldkonto kostenlos sein sollte. Wenn ich einer Bank mein Geld zur Verfügung, mit welchem sie wirtschaften können, sollte ich dafür nicht noch Geld bezahlen müssen.
In den letzten Jahren haben die sogenannten Direktbanken immer mehr Marktanteile gewonnen, indem sie Finanzprodukte wie Konten und Depots deutlich günstiger anbieten als die traditionellen Filialbanken. Massive Kosteneinsparungen, in erster Linie dadurch, dass diese Banken kein Filialnetz unterhalten und weniger Berater beschäftigen, ermöglichen es den Direktbanken ihren Kunden bessere Angebote zu unterbreiten.
Wer auf einen persönlichen Ansprechpartner in der Bank und Beratungsgesprächen vor Ort nicht so viel wert legt, und wer beim Bargeld Abstriche machen kann, für den sind Direktbanken eine gute Alternative um die Kosten eines Kontos bei einer Filialbank zu umgehen.
Direktbanken unterhalten kein Filialnetz und sparen so massiv kosten. Die Bank agiert über’s Internet, Telefon und dem Postweg. Zusätzlich unterhalten die wenigsten Direktbanken eigene Automaten und sparen weitere Kosten, indem sie Barabgebungen und -Einzahlungen einschränken.
Ich habe Bargeld für mich weitestgehend abgeschafft. Das hilft mir die Übersicht über meine Ausgaben zu behalten. Anders als bei Bargeld läuft jede Buchung die ich mit meiner Karte tätige in meiner zentralen Verwaltungssoftware auf und kann kategorisiert und nachverfolgt werden. Das passiert ganz automatisch, ohne dass ich irgendetwas notieren muss, wenn ich etwas ausgebe. Zudem bekomme ich immer eine Benachrichtigung auf’s Handy und kann mein Kontostand jederzeit überprüfen.
Hierfür nutze ich übrigens Finanzblick. Das gibt es als App sowie als Website.
Auch als Kunde einer Direktbank kann ich jederzeit über mein Geld in Bar verfügen. Bei den meisten Direktbanken kannst du Bargeld kostenlos bei den Teilnehmern des CashPools und in ausgewählten Supermärkten, Tankstellen & Co. abheben. Das sind mehrere tausend Automaten in Deutschland. Die genauen Konditionen sind da von Bank zu Bank allerdings unterschiedlich und sollten vor dem Eröffnungsantrag individuell geprüft werden.
Gänge Praxis ist, dass du zu deinem Konto neben der Girocard auch eine Visa- oder Mastercard bekommst. Diese wird zwar von manchen kleineren Händlern wie z.B. dem Kiosk um der Ecke oft nicht akzeptiert, aber mit der kann man in der Regel an allen Automaten kostenlos Geld abheben.
Beim Kiosk um der Ecke kann man dann immernoch die Girocard oder Bargeld nutzen.
Zusammengefasst kann man folgendes sagen. Wenn du:
- Keinen Wert auf persönliche Beratung in der Bank legst
- Keine Bargeldeinzahlungen planst
- Mit digitalem Banking per App und Website klarkommst
dann kannst du Geld sparen und Flexibilität gewinnen, wenn du mit einer Direktbank zusammenarbeitest.
Sollten sich die Punkte aus dem vorletzten Absatz so gar nicht nach dir anhören, dann rate ich zu einem Konto bei einer Filialbank.
Im Folgendem möchte ich über meine Erfahrungen mit Direktbanken im speziellen berichten und aufzeigen, mit welchen ich zusammenarbeite.
Consorsbank
Meine Hauptzahlungsströme wickele ich über die Consorsbank ab. Meine Finanzplanung beinhaltet sieben Budgets, die alle ein eigenes Konto bedürfen. Hinzu kommen noch Spar- und Rücklagekonten. Dies ermöglicht mit die scharfe Trennung der Budgets und macht meine Nachkontrollen transparenter.
Deine Ausgaben passen sich immer an deine Einnahmen an.
2. Parkinsonsches-Gesetz
Gemäß dieser Erkenntis habe ich die Praxis des „Geld aus den Augen schaffens“ für mich etabliert. Ich trüge in gewisser Weise meine eigene Psyche, indem ich mein Einkommen verplane und in feste Bahnen einteile, bevor ich es sinnlos ausgeben kann. Und dies geschiet nicht nur auf dem Papier oder in einem Excel-Sheet, sondern auf seperaten Konten. So komme ich gar nicht auf die Idee, Geld für etwas zu benutzen, wofür es nicht vorgesehen ist.
Da es hier um die Consorsbank gehen soll, will ich es dabei belassen, was mein Kontenmodell angeht.
Ich unterhalte bei der Consorsbank sechs Konten. Zwei davon als Girokonto und vier als Tagesgeldkonto. Die Consorsbank ist die einzige Direktbank unter den, die ich ausprobiert habe, die mich sechs Konten eröffnen ließ. Natürlich alle ohne Kontoführungsgebühren.
Alle Hauptkonten bei einer Bank zu haben, ist für mich in so fern sinnvoll, dass Umbuchungen zwischen den Konten sofort ausgeführt werden, und nicht jedes Mal zwei Bankwerktage brauchen.
Die Consorsbank liefert einen guten Dienst zum adequarten Preis. Die Oberfläche ist teilweise etwas ‚altbacken‘ und unübersichtlich. Ich vermisse zum Beispiel auch eine Funktion, mit der ich Konten benennen kann.
Banking funktioniert mittels App oder per Website, wobei in der App einige Funktionen fehlen, die dir in der Desktop-Version zur Verfügung stehen. Zur Freigabe von Aufträgen hat man ein Mobile-TAN Verfahren eingeführt. Du installierst die seperate ‚SecurePlus‘-App und vergibst dort einen seperaten PIN, mit dem du Überweisungen direkt aus der Banking-App, oder per QR-Code von der Banking-Website freigeben kannst.
Der Support funktioniert erstaunlich gut. Viele Fragen können vorab über die Wissensdatenbank, einem öffentlichen Forum, auf dem Consorsbank-Mitarbeiter fleißig Fragen beantworten, erklärt werden.
Ich war mit den Giro- und Tagesgeldkonten der Consorsbank bisher immer zufrieden und würde den Service weiterempfehlen. Wenn du über eine Kontoeröffnung nachdenkst, würde ich mich freuen, wenn du dafür meinen Affiliate-Link benutzt. Hier gehts zur Consorsbank*.
Bei der Consorsbank unterhalte ich auch ein Depot. Aber dazu weiter unten mehr.
comdirect
Die comdirect ist eine Tochter der Commerzbank und firmiert sich auch gerade um, um das klarer zu zeigen.
Hier unterhalte ich ein Girokonto und ein Tagesgeldkonto, in den ich meine Rücklagen verwahre, sowie ein Depot.
Das übersichtlich einfache Design der comdirect macht Onlinebanking zu einer angenehmen Erfahrung. (Vorausgesetzt, man verträgt sich mit der Farbe Gelb).
Wie bei Direktbanken üblich bekommst man auch hier eine Kreditkarte kostenlos zum Girokonto dazu. Diese funktioniert allerdings nicht wie eine traditionelle Kreditkarte, sondern eher die eine Girocard. Umsätze werden nach einigen Tagen vom Konto abgezogen.
Die Authentifizierung läuft, ähnlich wie bei der Consorsbank, über eine separate App, hier ‚photoTAN‘ genannt. Über diese App können Aufträge aus der Banking-App sowie dem Web-Portal freigegeben werden.
Alles in allem macht die comdirect für mich eine gute Figur. Eine solide Alternative zu seinen Mitwettbewerbern, und die Konditionen sind marktüblich.
Bei der comdirect überzeugt mich am meisten die übersichtliche Menüführung, in der ich mich einfach irgendwie gut aufgehoben fühle.
Ich empfehle die comdirect für Giro und Tagesgeld gerne weiter, jedoch sind es überwiegend persönliche Gründe, aus welchen ich mit der comdirect zusammenarbeite. Wer also über ein Konto nachdenkt, sollte selbst abwegen und auf jeden Fall das Preis- Leistungsverzeichnis studieren, bevor er sich entscheidet.
Hier kannst du alle Unterlagen einsehen* und ein Konto eröffnen*.
ING
Die ING war die erste Direktbank, bei der ich ein Konto eröffnet habe. Auch hier habe ich mich über gute Betreuung, ein einfaches VideoIdent-Verfahren und die allgemein unkomplizierte Eröffnung gefreut.
Durch die Begrenzung auf drei Konten musste ich mich dann allerdings noch weiter umschauen, und kam so zur Consorsbank. Ich bin – als passiver Privatanleger – sowieso ein Anhänger der Diversifikation, also wollte ich auch meinen Cash auf mehrere Banken aufteilen.
Heute unterhalte ich bei der ING mein Rechnungkonto als Girokonto, über das alle Fixkosten und variablen Kosten der Lebenshaltung laufen. Dementsprechend ist dieses auch mein Konto mit den meisten Bewegungen und mit der häufigsten Kartennutzung.
Besonders bei der ING ist, dass sie mittlerweile an vielen Standorten eigene Automaten betreibt. Beispielsweise in Tankstellen oder Fußgängerzonen sieht man ab und zu ING Automaten. Trotz der eigenen Automaten erlaubt die ING Bargeldabhebungen erst ab einem Mindestbetrag von 50€. Für mich war das nie ein Problem, da ich in der Regel 50€ oder mehr abhebe, wenn ich dann mal Bargeld brauche. Trotzdem gilt es, das im Hinterkopf zu behalten.
Bei der ING gibt zudem eine Bedingung für das kostenlose Konto. Vorausgesetzt man über 28 Jahre alt, will die ING einen monatlichen Geldeingang von mindestens 700€ sehen. Sonst kostet das Girokonto 4,95€ im Monat.
Immer mehr Direktbanken führen einen Strafzins ab einer bestimmten Guthabenschwelle ein. Ich habe zum ersten mal bei der Neobank N26 davon gehört. Dort zahlt man ab einem Guthaben von 50.000€ 0,5% p.a. Auch bei der ING ist das ab einem Guthaben von 100.000€ so.
Wer doch noch eher zur Filialbank tendiert, dem wäre mit der ING eventuell am ehesten geholfen. Ansonsten empfehle ich auch die ING, solange der Geldeingang über 700€ pro Monat bleibt.
ING hört sich gut an? Wenn du nachstehenden Link zur Kontoeröffnung nutzt, spendet die ING 40€ an die Hilfsorganisation UNICEF.
Revolut
Die britische Revolut nutze ich als Reisebank. Hier habe ich ein Girokonto, auf dem ich Geld für den nächsten Urlaub zur Seite lege.
Hier gibt es mehrere Tarife mit vielfäligen Vorteilen, doch der kostenlose Standarttarif hat mir bisher gut gedient. Man bekommt zwar nur eine Karte kostenlos dazu, kann aber bei Belieben für 10€ noch weitere Karten von Visa, Mastercard oder auch American Express beantragen. Sogar Metallkarten sind eine Option.
Alternativ kannst du kostenlos virtuelle Karten erstellen, mit welchen du sicher im Internet oder per NFC zahlen kannst.
Das Girokonto der Revolut eignet sich so toll als Reisekonto, weil man zum interbank-Wechselkurs Währungen tauschen kann. Und das per Sofort.
Fallbeispiel: Bei meinem letzten Dänemarkurlaub hatte ich vergessen, rechtzeitig dänische Kronen zu besorgen. Die Dänen haben noch ihre eigene Währung, akzeptieren aber in der Regel auch Euro. In der Revolut App konnte ich einfach EUR in DKK tauschen, und mir so ein Budget für den Urlaub setzen. Das Geld war per sofort getauscht und Buchungen die ab dann in DKK auf der Karten liefen, wurden automatisch in Kronen bezahlt. Am Ende des Urlaubs konnte ich die übrigen Kronen sogar mit etwas Gewinn wieder zurücktauschen. Das waren meine Erfahrungen als Forex-Trader.
Ein weiteres Feature, welches mir sehr gefällt ist, dass du mit einer Revolut-Karte standartmäßig kontaktlos nur 150€ ausgeben kannst, bis du A) wieder mit PIN zahlen musst, oder B) das Limit über einen simplen Button in der App zurücksetzen kannst. Auf diese Weise kann jemand, der in Besitz deiner Karte gelangt, maximal 150€ mit ihr ausgeben. Diese Funktion kann natürlich auch ausgeschaltet werden und du bekommst rechtzeitig Push-Benachrichtigen durch die App, wenn das Limit bald erreicht ist.
Auch nett: Du bekommst bei jeder Buchung eine Benachrichtigung, die dir zeigt, wieviel Geld du an diesem Tag schon ausgegeben hast. Das hilft mir im Urlaub immer sehr, mir mein Geld einzuteilen.
Wenn du diese Funktion nicht ausgeschaltet hast, zeigt dir die App sogar, wo die Buchung (örtlich) war. Oft kannst du dadurch erkennen, zu welchem Einkauf sie gehört, wenn dir der Buchungstext nichts sagt.
Über Revolut kannst du auch diverse Kryptowährungen, Rohstoffe und Aktien handeln, sowie Rechnungen aufteilen. Diese Funktionen nutze ich allerdings nicht und kann daher wenig dazu sagen.
Die Bank sichert sich aktiv gegen die Folgen des Brexits für ihre Kunden ab. Aktuell ist man dabei, neue Niederlassungen zu gründen und die Kunden zu migrieren. Hier mache ich mir also auch keine Sorgen.
Ich habe Revolut gerne als Partner im Urlaub bei mir und halte das Angebot dieser Bank für wirklich gut und einzigartig.
Hört sich gut an? Direkteinstieg*
1822direkt
Die 1822direkt ist die Direkt-Tochter der frankfurter Sparkasse. Hier lagert meine „Taburücklage“.
Das Konzept der Taburücklage habe ich aus Alex Fischer’s Buch: Reicher als die Geissens mitgenommen. Das war eines der ersten Finanzbücher, die ich damals auf Audible gehört hatte.
Mehr zur Taburücklage kannst du in Alex’s Blogbeitrag „Die Bauanleitung zum Geldmagneten“ lesen.
Da das Konzept der Taburücklage ist, dass man sie möglichst niemals anfässt, interagiere ich nie mit diesem Konto. Ich habe den Eröffnungsantrag abgelegt und die Karte verschwinden lassen, um die Versuchung zu minimieren.
Alles, was ich über dieses Konto weiß ist, dass es existiert und zum Eröffnungszeitpunkt kostenlos war. Dementsprechend kann ich wenig über die 1822direkt berichten, außer dass die Kontoeröffnung einfach und unkompliziert ist. Genau aus diesem Grund habe ich diese Bank aber auch für das Konto gewählt. Ich wollte eine Bank, mit der ich sonst nichts zutun habe.
Wenn du bei der 1822direkt ein Konto eröffnen möchtest, geht es hier zur Antragsstrecke*.
Wertpapierdepots
Kommen wir zu den Depots. Ich habe bewusst die Überschrift ‚Wertpapierdepots‘ gewählt, da ich zusätzlich noch Investorenkonten bei Mintos, Bondora und anderen Plattformen unterhalte, die ich ebenfalld als Depot ansehe. Im Folgenden soll es allerdings nur um meine Wertpapierdepots gehen.
Consorsbank
Bei der Consorsbank unterhalte ich mein Hauptdepot. Hier lege ich für meine Altersvorsorge an. Dies geschiet ganz passiv über ein Weltportfolio, angelehnt an das von Gerd Kommer* erdachte und in seinem Buch ‚Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs’* beschriebene.
Urspünglich wollte ich mein Hauptdepot bei der ING eröffnen, doch nachdem ich mich für einen ETF entschieden hatte und die Kosten vergleichte, bemerkte ich, dass die Consorsbank viele Sparpläne kostenlos anbietet. So auch meinen ETF.
Die Kombination aus kostenlosem Depot und der Auswahl an dauerhaft kostenlosen Sparplänen spricht für die Consorsbank. Für ein passives Weltportfolio mit einfachen Sparplänen bin ich mit der Consorsbank sehr zufrieden. Schon ab 25€ Sparrate im Monat kann ich hier einen Sparplan starten und von der großen Auswahl profitieren. Am Anfang und Mitte jeden Monats habe ich hier die Chance auf eine kostenfreie Order im Rahmen eines Sparplans.
Die Consorsbank handelt an vielen Börsen weltweit, ist also rund um die Uhr erreichbar und führt meine Order immer relativ zügig aus.
Nachteil bei der Consorsbank ist auch hier wieder die nicht ganz so schöne Oberfläche. Wer mit der Consorsbank außerhalb der Sparplane Order tätigen will, zahlt 0,25% Provision – mindestens 9,95€. Für einen aktiven Trader mag es da preislich bessere Alternativen geben.
In den Funktionen, in welchen ich die Consorsbank nutze, nämlich für passive Sparpläne, war ich immer zufrieden mit dem Gesamtpaket. Ja, bspw. die Änderung der Sparpläne ist manchmal nicht so einfach wie bei manch anderem Broker, aber als passiver Anleger spielt es ja in meine Karten, die Barriere, in meinem Depot „herumzuspielen“, möglichst hoch zu halten. Im Ernstfall hat dafür immer alles funktioniert.
Du willst die Vorteile des Depots bei der Consorsbank auch für dich nutzen? Hier gehts zur Depoteröffnung*.
comdirect
Bei der comdirect unterhalte ich neben meinem Giro- und meinem Tagesgeldkonto ebenfalls ein Depot. Dies ist das zweite, welches ich eröffnet und aktiv benutzt habe.
Es war gedacht, um meine Aktienspielchen von meiner Altersvorsorge zu trennen, denn das sind für mich zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge.
Hier habe ich kurzfristigere Investments getätigt, auch wenn ich Einzelaktien nie im größeren Stil gehandelt habe. Zuletzt hatte ich dort Unilever-Aktien gehalten, die ich allerdings kürzlich auf mein Depot bei Trade Republic übertragen habe, um sie dort günstig zu verkaufen.
Vorerst plane ich keine weiteren Käufe mit diesem Depot, doch die Nutzung dessen war eine angenehme Erfahrung. Wie bereits im Teil über meine Giro- und Tagesgeldkonten bei der comdirect berichtet, war ich mit dem Handling sehr zufrieden.
Ich habe hier nie Sparplane bespart oder ETFs gekauft, aber laut Preis-Leistungsverzeichnis nimmt die comdirect hier 1,50% der Sparrate, plus eventuelle Zuschläge. Bestimmt gibt es auch bei der comdirect einige kostenlose Sparpläne.
Fakt ist, dass die Ordergebühren außerhalb der Sparpläne auch relativ hoch sind, was das Depot für meine Vorhaben, angesichts der Alternativen, ungeeignet gemacht hat. 12,90€ hätte ich für den Verkauf meiner Unilever-Aktien bspw. gezahlt. Die comdirect nimmt mindestens 12,90€ + ggf. 0,25% vom Ordervolumen für Auslandsgeschäfte. Für deutsche Aktien liegt die Mindestgebühr bei 4,90€.
Viel-Trader-Rabatt: Hat man im Vorhalbjahr 125 Trades oder mehr gemacht, bekommt man auf die Ordergebühren nochmal 15% Rabatt. Für mich nicht erstrebenswert.
Wenn man kein Girokonto unter der selben Kundennummer unterhält, oder mindestens 2 Trades – oder eine Sparplanausführung pro Quartal macht, kostet das Depot zusätzlich 5,85€ im Quartal.
Insgesamt ist die Kostenstruktur bei der comdirect relativ kompliziert. Es gibt definitiv günstigere Alternativen. Dennoch hat die comdirect auch Vorteile, aber ich handele auf Grund der Kosten keine Wertpapiere mehr über den Broker.
Ob die Vorzüge die Kosten für Einen aufwiegen, muss jeder selbst entscheiden. Wenn du dich für ein Depot entscheidest, kommst du hier direkt zur Depoteröffnung*.
Trade Republic
Trade Republic ist ein relativ junger Discountbroker aus Berlin. Überzeugt wird mit unschlagbar niedrigen Gebühren von 1€ pro Order flat. Keine Depotführungsgebühren oder andere versteckten Kosten.
Den Zugang zum Depot gibts ausschließlich per App. So kann ich auch unterwegs immer auf mein Depot zugreifen. Die Menüführung ist erstaunlich einfach und übersichtlich, ganz anders als ich sie von der Consorsbank gewöhnt bin. Auch das Reporting überzeugt mich. Zu jeder Buchung bekommt man die Unterlagen direkt als PDF dazu.
Für mich als langfristigen Investor ist diese Zugänglichkeit allerdings ein Segen wie auch ein Fluch, da es natürlich verleitet, oft ins Depot zu schauen und zum Traden verführt.
Aber wie immer gibt es natürlich auch eine Kehrseite, an der Trade Republic allerdings fleißig arbeitet.
Handeln kann man nur an der deutschen Börse sowie Lang & Schwarz. Außerhalb der Öffnungszeiten dieser Handelsplätze wird also bei Trade Republic keine Order ausgeführt. Zudem gibt es nur ein eingeschränktes Sortiment an ETFs, nämlich nur solche von iShares. Auch kostenlose Sparpläne auf ETFs wurden erst kürzlich eingeführt.
Pro
- Unschlagbar niedrige Kosten
- Mobil möglich
Contra
- ETF Auswahl gering
- Nur über deutsche Börse und LS handelbar
- Nur per App
Im Gesamtpaket hat Trade Republic mich überzeugt. Die niedrigen Kosten machen den Broker perfekt zum Traden und für Investmentstrategien bei den regelmäßige aber varierende Buchungen anfallen, wie z.B. dem Value-Averaging.
Ich benutze Trade Republic als „Spieldepot“. Für meine Altersvorsorge und mein Hauptdepot ist mir die „Aktionsbarriere“ beim Discountbroker zu niedrig. Ich kann hier zu schnell handeln und das Depot ist für mich zu leicht zugänglich.
Wenn dich das Angebot von Trade Republic auch überzeugt, kannst du hier ein Depot eröffnen*.
Allgemeines
Nun will ich dir noch ein paar allgemeine Informationen mit auf den Weg geben, die für alle oder mehrere dieser Banken gelten.
BaFin und die Einlagensicherung
Alle Banken und Broker, die ich hier vorstelle haben ihren Sitz in Deutschland. Als deutsche Finanzinstitute unterliegen sie den Regulatorien der deutschen Bankenaufsicht (BaFin). Ferner unterliegen diese Banken der europäischen Einlagensicherung. Das bedeutet, wird eine Bank Zahlungsunfähig, trägt im Ernstfall der Staat des Sitzes, in diesem Fall die Bundesrepublik Deutschland, den Schaden bis zu 100.000€ pro Einleger. Das bedeutet, dein Geld ist bis zu 100.000€ sicher, solange unser Staat die Schulden der Bank zahlen kann.
Da Deutschland ein sehr gutes Rating hat, kann man meines Erachtens mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dein Geld im Falle einer Bankeninsolvens bei jeder dieser Banken bis 100.000€ sicher ist.
Vergleiche selbst!
Ich schildere hier meine Erfahrungen und Sichtweisen. Bevor du dich für ein Konto oder Depot entscheidest, solltest du selbst recherchieren, welches Konto für dich passt. Eventuell hast du ganz andere Schwerpunkte, die ich in meinem Bericht gar nicht beleuchtet habe.
Mein Tipp: Ziehe dir die aktuellen Preis- Leistungserzeichnisse von mindestens drei Banken, die für dich infrage kommen, aus dem Netz. Diese sind in der Regel einfach zu finden, indem man den Namen der Bank und das Wort ‚Preis- Leistungserzeichniss‘ sucht.
Drucke diese aus und lege sie nebeneinander auf einen Tisch. Gehe nun nacheinander die Angebote durch und markiere alle für dich wichtigen Punkte. Die Punkte, die Kosten verursachen und für dich entscheidend sind.
Wenn du damit fertig bist kannst du die Angebote in den dir wichtigen Punkten vergleichen und gegenüberstellen. Wenn du Daten bei einer Bank nicht findest, frage nach oder wechsele die Bank durch eine andere aus. Wettbewerber gibt es genügend!
So gehe ich vor, wenn ich mich für ein neues Finanzprodukt entscheiden muss.
PostBox
Bei Direktbanken ist es üblich, dass Kontoauszüge und andere wichtige Dokumente in ein virtuelles Postfach eingestellt werden, und nicht per Post versand werden. In der Regel stimmst du im Eröffnungsantrag zu, dass die Dokumente mit der Einstellung in die PostBox als zugestellt gelten.
Es empfiehlt sich also, sich regelmäßig bei der Bank einzuloggen und die PostBox zu kontrollieren. Ich persönlich lade mir quartalsweise alle Dokumente von dort herunter.
Affiliate-Links
In diesem Beitrag findest du am Ende jeder Vorstellung einen Affiliate-Link. Diese Links sind mit einem * am Ende gekennzeichnet.
Benutzt du so einen Link, um ein Konto zu eröffnen, bekomme ich dafür eine kleine Provision. Diese Einnahmen helfen mir, diesen Blog zu finanzieren und weiter auszubauen.
Für dich entstehen so keinerlei Nachteile. Der Preis bleibt gleich. Natürlich steht es dir frei, jederzeit selbst zur Suchmaschine deiner Wahl zu greifen und so zu den Angeboten der Banken zu gelangen.
GHast du andere Erfahrungen mit den vorgestellten Banken gemacht, oder decken sich deine vielleicht mit meinen? Oder hast du vielleicht einfach Anmerkungen?
In jedem Fall freue ich mich ein Kommentar!
Ich schildere hier lediglich meine persönliche Meinung. Dieser Beitrag stellt keinesfalls eine Anlageberatung in jeglicher Art dar. Mehr dazu kannst du meinem Disclaimer entnehmen.
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